Du hast etwas, das Du eigentlich noch nutzen möchtest, aber Du weißt nicht, wie Du es reparieren sollst? Kein Problem, komm‘ einfach ins Repair-Café Trier!
Am Samstag, 30.06. von 11 bis 15 Uhrist wieder Repair-Cafe im Mergener Hof. Ehrenamtliche Helfer*innen unterstützen euch bei der Reparatur eurer kaputten Haushaltsgeräte.
Aber warum viel Zeit für die Reparatur aufwenden, wenn Neues kaufen heute so günstig ist? Uns beim Repair-Cafe stört, wie die Lebensdauer von Gebrauchsgegenständen immer weiter sinkt: Drucker, Kaffeemaschinen und andere elektronische Geräte sind nach einigen Jahren kaputt, oft wegen eines einzigen kaputten Bauteils. Apple senkt die Rechenleistung älterer Smartphones. Ein Grund dafür ist, dass das von Unternehmen gewollt ist, denn wer würde sonst alle paar Jahre neue Geräte kaufen?
Auch Karl Marx würde sich davon in seinem 200. Geburtsjahr bestätigt fühlen: Er sagte, dass kapitalistische Unternehmen in erster Linie produzieren, um möglichst hohe Profite zu erzielen, nicht um möglichst brauchbare Geräte herzustellen. Oder in Marx‘ Begriffen: Der Tauschwert steht im Fokus, nicht der Gebrauchswert. Absurd, dass wir in Deutschland seit 100 Jahren trotz viel höherer Produktivität nicht weniger als 40 Stunden pro Woche arbeiten, dass Produktion und Transport mit menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen und mit Umweltzerstörung einhergehen und dass jedes Jahr mehr CO2 ausgestoßen wird. Warum? Damit Geräte kurz nach Ablauf der Garantie geplant kaputt gehen, auf dem Müll landen und ein neues Gerät produziert wird?
Im Repair-Cafe fangen wir schon mal mit der Veränderung an: Wir reparieren, was reparierbar ist, geben Wissen und Können weiter, trinken und essen zusammen. Das ist so schön, dass diesen Samstag sogar zwei Gäste aus dem Repair-Cafe Castrop-Rauxel vorbeikommen und uns in ihrem Urlaub besuchen.
Wir freuen uns, wenn ihr am Samstag vorbeikommt!
Wir nehmen alles außer Großgeräte, Kaffee-Vollautomaten, Dampfbügeleisen, Armbanduhren, Autoradios und Drucker. Leider können wir diese Geräte nicht reparieren, weil sie entweder zu unhandlich sind, keine Ersatzteile erhältlich sind oder uns das Werkzeug fehlt.